Seine Liebe hält mich fest!
Das iranische Justizsystem ist seit Jahrzehnten ein Instrument der Unterdrückung, das systematisch gegen Regimegegner, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten eingesetzt wird. Unter den vielen Namen, die mit Ungerechtigkeit und brutaler Repression verbunden sind, stechen zwei besonders hervor: Mohammad Muqiseh und Ali Razini. Diese beiden hochrangigen Justizbeamten haben sich durch ihre drakonischen Urteile und ihre willkürlichen Entscheidungen einen Namen gemacht und sind direkt verantwortlich für den Tod vieler Unschuldiger.
Am heutigen Tag wurden Mohammad Muqiseh und Ali Razini gleichzeitig in Teheran Opfer eines Attentats und getötet. Beide waren zum Zeitpunkt ihres Todes Richter am Obersten Gerichtshof des Iran.
Muqiseh war in den letzten Jahren vom Revolutionsgericht an den Obersten Gerichtshof versetzt worden und gehörte somit zu den höchsten Justizinstanzen der Islamischen Republik. Er galt als einer der brutalsten Richter des Regimes. Seine verbale und physische Gewalt gegen Verhaftete und Angeklagte war unter denen, die ihm begegnet waren, berüchtigt.
Muqiseh hat zahlreiche Todesurteile gegen politische Gefangene verhängt und war bekannt dafür, lange Haftstrafen gegen Regimegegner auszusprechen. Aufgrund seiner massiven Menschenrechtsverletzungen stand er auf den Sanktionslisten der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten.
Ali Razini war ebenfalls eine einflussreiche Figur innerhalb der Justiz der Islamischen Republik und galt als einer der größten Menschenrechtsverletzer im Iran. Er spielte eine zentrale Rolle bei der Verhängung und Vollstreckung zahlreicher Urteile sowie bei der Inhaftierung von Oppositionellen über lange Zeiträume hinweg.
Mohammad Muqiseh, auch bekannt als Naserian, war einer der berüchtigtsten Richter des Revolutionsgerichts in Teheran. Seine Karriere begann während der ersten Jahre der Islamischen Republik, als er sich in den 1980er Jahren an Massenhinrichtungen politischer Gefangener beteiligte. Berichten zufolge spielte er eine entscheidende Rolle in den berüchtigten „Todeskommissionen“, die Tausende von Oppositionellen, darunter Mitglieder der Volksmudschahedin (MEK), zum Tode verurteilten.
Muqiseh war verantwortlich für zahlreiche drakonische Urteile, darunter langjährige Haftstrafen für Journalisten, Frauenrechtsaktivistinnen und Dissidenten. Viele der von ihm Verurteilten wurden ohne faire Gerichtsverfahren zum Tode gebracht. Internationale Organisationen wie Amnesty International haben ihn mehrfach als Menschenrechtsverletzer bezeichnet.
Ali Razini hatte eine zentrale Rolle in den berüchtigten Massenhinrichtungen des Sommers 1988 und pflegte enge Beziehungen zu konservativen Politikern sowie zu Kommandeuren der Revolutionsgarde (IRGC). Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Umsetzung repressiver Scharia-Gesetze, darunter Steinigung, Amputation und Hinrichtungen.
Razini war außerdem der Leiter des Sondergerichts für Geistliche, einer Institution, die sich mit der Verfolgung von Klerikern befasste, die nicht mit der Ideologie des Regimes übereinstimmten. Während der Präsidentschaft von Mohammad Khatami war er außerdem Leiter der Justizbehörde von Teheran und spielte eine Schlüsselrolle bei der Verhaftung und Inhaftierung von Journalisten und Khatami-Anhängern.
Muqiseh und Razini stehen symbolisch für ein Justizsystem, das nicht der Wahrung von Recht und Ordnung dient, sondern als Werkzeug zur politischen Verfolgung und Eliminierung von Regimegegnern missbraucht wird. Ihre Urteile haben das Leben unzähliger Menschen zerstört und zu Massenmorden geführt. Viele der Opfer wurden ohne jegliche Beweise oder faire Prozesse hingerichtet, oft nach erzwungenen Geständnissen unter Folter.
Internationale Sanktionen und die wachsende Aufmerksamkeit für Menschenrechtsverletzungen im Iran haben dazu geführt, dass einige der Verantwortlichen wie Muqiseh auf Sanktionslisten westlicher Länder stehen. Dennoch bleibt die Straflosigkeit innerhalb des iranischen Regimes ein drängendes Problem, und die Verantwortlichen wie Razini und Muqiseh sind weiterhin aktiv.
Muqiseh und Razini sind nicht nur Vertreter eines repressiven Justizsystems, sondern direkte Verantwortliche für die Ermordung unzähliger unschuldiger Menschen. Ihre Karrieren sind von Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen geprägt. Ihre Namen stehen stellvertretend für das Leid vieler Iranerinnen und Iraner, die tagtäglich unter der Tyrannei eines Regimes leben, das jegliche Form von Opposition brutal unterdrückt.
Die internationale Gemeinschaft muss weiterhin Druck auf das iranische Regime ausüben, um Menschenrechtsverletzungen sichtbar zu machen und Gerechtigkeit für die Opfer dieses Systems zu fordern.