Es reicht, gut zu sein...
Amnesty International hat seinen Jahresbericht veröffentlicht, in dem festgestellt wird, dass die Islamische Republik seit 2017 weltweit die meisten Hinrichtungen durchgeführt hat.
In ihrem am Dienstag, den 23. Juni 2022 veröffentlichten „Annual Report on the Death Penalty“ schrieb die Organisation, der Iran habe im Jahr 2021 mindestens 314 Menschen hingerichtet und sei damit eines der Top-Länder, in denen die Todesstrafe vollstreckt werde.
Amnesty International hat erklärt, dass die Zahl der Hinrichtungen im Iran im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 78 gestiegen ist und dass der Grund für die Zunahme der Hinrichtungen im Iran eher mit der Zunahme der Hinrichtungen wegen Drogenverbrechen zusammenhängt.
Nach Angaben der Organisation wurden 132 der 314 Personen, deren Hinrichtungen registriert wurden, wegen Drogendelikten hingerichtet.
Amnesty International hat auch Beamte der Islamischen Republik beschuldigt, Kinderrechte und internationale Verpflichtungen verletzt zu haben, und erklärt, die iranische Regierung habe zum Zeitpunkt des Verbrechens mindestens drei Angeklagte unter 18 Jahren hingerichtet.
Die Organisation betonte auch, dass die Todesstrafe im Iran unverhältnismäßig stark gegen die Minderheiten des Landes verhängt wird. Amnesty International schätzt beispielsweise, dass mindestens 19 Prozent der Opfer dokumentierter Hinrichtungen der Minderheit der Belutschen angehören, die nur etwa 5 Prozent der iranischen Bevölkerung ausmacht.
Amnesty International hat betont, dass die Todesstrafe auch im Iran als „Werkzeug der politischen Repression“ eingesetzt wird.
Der Bericht von Amnesty International äußerte sich auch besorgt über die Zunahme von Hinrichtungen in anderen Teilen der Welt und stellte fest, dass im Jahr 2021 mindestens 579 Hinrichtungen in 18 Ländern stattfanden, eine Steigerung von 20 % gegenüber dem Vorjahr.