Jamshid Sharmahd: Ein Mann, der für seine Ideale kämpfte und in der Stille geopfert wurde

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M Yarrahi

Es reicht, gut zu sein...

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Jamshid Sharmahd: Ein Mann, der für seine Ideale kämpfte und in der Stille geopfert wurde

Jamshid Sharmahd, ein deutsch-iranischer politischer Aktivist und eine bekannte Persönlichkeit innerhalb der Opposition gegen die Islamische Republik Iran, wurde in den letzten Jahren zu einem Symbol des Kampfes für Freiheit und Menschenrechte. Er, der wegen seiner klaren Positionen und seines Widerstands gegen die Islamische Republik verfolgt wurde, wurde schließlich im Iran zu schweren Vorwürfen verurteilt und hingerichtet. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über sein Leben, seinen Kampf und seinen tragischen Tod – ein Porträt eines Mannes, der bis zum letzten Moment für seine Überzeugungen einstand.


Biografie und Beginn des Kampfes

Jamshid Sharmahd wurde 1955 in Teheran geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er im Iran, bevor er nach der Revolution 1979 nach Deutschland auswanderte. In Deutschland setzte er sein Studium im Bereich Softwaretechnik fort und engagierte sich allmählich beruflich und später auch politisch.

Er war Zeuge der Ereignisse der Revolution und ihrer Folgen und wurde zu einem entschiedenen Gegner der Islamischen Republik. Sein Glaube an Freiheit, Demokratie und die Monarchie motivierte ihn, sich Bewegungen anzuschließen, die das Ziel hatten, die Islamische Republik zu stürzen.


Die Gruppe Tondar und Terrorvorwürfe

Jamshid Sharmahd wurde als Sprecher der Gruppe „Tondar“, einem Zweig der iranischen Monarchistenvereinigung, bekannt. Diese Gruppe sah sich als Verteidiger nationaler Werte und setzte sich für die Rückkehr zur Monarchie ein. Sharmahd verbreitete seine politischen Botschaften durch die Website „Tondar“ und Medienaktivitäten und führte Kampagnen gegen die Islamische Republik.

Die iranischen Behörden warfen ihm jedoch vor, an mehreren terroristischen Aktionen beteiligt gewesen zu sein, darunter ein Bombenanschlag auf die Hosseinieh Seyed Al-Shohada in Shiraz im Jahr 2008. Dieses Ereignis, bei dem 14 Menschen getötet wurden, wurde als Vorwand genutzt, um Sharmahd als gefährlich darzustellen.

Sharmahd bestritt diese Anschuldigungen stets und betonte, dass seine Aktivitäten rein medial und politisch gewesen seien.


Verhaftung und Überstellung in den Iran

Im August 2020 gab das iranische Geheimdienstministerium die Verhaftung von Jamshid Sharmahd bekannt. Er wurde während einer Reise nach Dubai entführt und in den Iran gebracht.

  • Wie die Verhaftung erfolgte: Sharmahds Entführung war ein weiteres Beispiel für die transnationalen Operationen der Islamischen Republik. Diese Verhaftung löste breite Reaktionen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Iran sowie in internationalen Kreisen aus.
  • Reaktion der Familie: Sharmahds Familie, insbesondere seine Tochter Gazelle, bezeichnete seine Verhaftung als „Entführung“ und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich für seine Freilassung einzusetzen.

Ein unfairer Prozess

Der Prozess gegen Jamshid Sharmahd wurde in einem nicht-öffentlichen Gericht durchgeführt. Ihm wurde „Verderben auf Erden“ vorgeworfen, und er wurde zum Tode verurteilt.

  • Kritik am Prozess: Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, bezeichneten den Prozess als äußerst ungerecht. Sharmahd wurde der Zugang zu einem unabhängigen Anwalt und ein faires Verfahren verweigert.
  • Das Todesurteil: Im Jahr 2022 wurde das Todesurteil gegen ihn verhängt und trotz weltweiter Proteste von der Islamischen Republik vollstreckt.

Die Hinrichtung und ihre Folgen

Jamshid Sharmahd wurde schließlich heimlich und ohne Benachrichtigung seiner Familie hingerichtet. Die Nachricht von seiner Hinrichtung löste Wellen der Empörung und Trauer unter Iranern und in der internationalen Gemeinschaft aus.

  • Internationale Reaktionen: Viele Länder, darunter Deutschland, verurteilten seine Hinrichtung. Menschenrechtsorganisationen betonten erneut die systematischen Menschenrechtsverletzungen im Iran.
  • Reaktion der Familie: Sharmahds Familie bezeichnete diese Aktion als „vorsätzlichen Mord“ und erklärte, dass die Islamische Republik versucht, die Stimmen der Opposition zum Schweigen zu bringen.

Sharmahds Vermächtnis und Botschaft

Jamshid Sharmahd bleibt auch nach seinem Tod ein Symbol des Widerstands und des Kampfes gegen Unterdrückung im Iran. Sein Tod ist eine Erinnerung an die Gefahren, denen politische Gegner der Islamischen Republik ausgesetzt sind.

Er lehrte uns, dass das Stehenbleiben gegen Unterdrückung, so kostspielig es auch sein mag, der einzige Weg zur Freiheit ist. Die Geschichte seines Lebens ist eine Inspiration für die neue Generation von Iranern, die gegen Tyrannei Widerstand leisten und für eine bessere Zukunft kämpfen.


Fazit

Die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd ist ein Schandfleck in der Geschichte der Islamischen Republik und wirft erneut ein Schlaglicht auf die systematischen Menschenrechtsverletzungen im Iran. Er wurde Opfer eines Systems, das seit Jahren die Meinungsfreiheit unterdrückt und mit Mitteln wie Einschüchterung, Gefängnis und Hinrichtungen seine Gegner beseitigt.

Doch seine Stimme wird nicht verstummen. Die Erinnerung an Jamshid Sharmahd wird nicht nur in den Herzen seiner Familie und Angehörigen, sondern auch im Geist und Gewissen aller freiheitsliebenden Iraner lebendig bleiben.

An Jamshid Sharmahd, der für die Freiheit kämpfte und für seine Ideale starb.

 
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